REINHARD MATZ

KUNSTREPRODUKTION ALS INTERPRETIERENDE KUNST. 145 JAHRE AUSSTATTUNGSFOTOGRAFIE AM KÖLNER DOM
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2. Historisches

Distanzen und Perspektiven. Seine Fotografien waren dann folgerichtig die Basis für das Buch von Hans Peters zur 700Jahrfeier im Jahre 1948.²²

Es fällt auf, dass sämtliche Publikationen zum Kölner Dom den nie realisierten Angang zu seiner umfassenden visuellen Dokumentation im Auge haben, es bislang aber nur zu fragmentarischen Aufarbeitungen und repräsentativen Übersichten kam. Offenbar ist der Bau zu groß, ist seine Ausstattung zu reichhaltig, verändern sich die Reproduktionstechniken zu schnell und ist ein Forscherleben zu kurz, um über ausgewählte Querschnitte oder Einzeldarstellungen hinauszukommen. Eine dem Dom angemessene Publikation, wenn sie denn wünschenswert wäre, bedürfte konsequenterweise eines konzeptionellen, arbeitstechnischen und finanziellen Aufwandes, der in seiner Exzeptionalität an die des Baus selbst erinnert. - Vielleicht werden die kulturpolitischen Koordinaten für ein solches Werk ja zur Tausend-Jahr-Feier gegeben sein.

REINHARD MATZ

 

19 Bernhard Hertel (Hg.): Die Bildwerke des Kölner Domes, Berlin 1923, Zitat gegenüber Haupttitel. - Zieht man von 1923 die im Vorwort des Herausgebers angegebene, "vor etwa 18 Jahren begonnene Bearbeitung ab, erhält man als Arbeitsbeginn das Datum der in Anm.'18 genannten Publikation, die mithin offensichtlich den Anstoß zu diesem als umfassend geplanten Werk gab, zumal jene laut dortigem Vorwort diesen Anspruch ausschloss.

20 Dombauarchiv, LR 1642, Brief des Vorstands Tag für Denkmal pflege und Heimatschutz, Bonn, Vom 21.11.1929 an Dombaumeister Güldenpfennig.
21 Ebd., Brief des Dombaumeisters (Güldenpfennig) vom 27.11.1929
an den Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Koblenz.
22 Hans Peters: Der Dom zu Köln 1248 - 1948. Düsseldorf 1948.